Wie wird man Schimmel wieder los?

Ist der Schimmel ersteinmal in den vier Wänden, sollte man sich schnell darum kümmern ihn wieder loszuwerden, denn der Schimmelpilz wächst nicht nur unschön an Wänden oder Möbeln, sondern produziert neben giftigen Stoffen auch unentwegt neue Sporen, die die Atemluft belasten. Asthma und andere Atemwegserkrankungen sind, vor allem bei Kindern, leider keine Seltenheit.

Abstellen der Ursachen

Schimmelbildung kann nur verhindert werden, wenn den Schimmelpilzsporen die Wachstumsgrundlagen entzogen werden. Welche das sind und wie das Wachstum verhindert werden kann, können Sie in unserem Artikel zum Thema Wie kann man Schimmel verhindern? nachlesen.

Helfen diese Maßnahmen nicht, sollte sich unbedingt ein Sachverständiger die Räume anschauen. Oftmals kommen auch Baumängel, fehlende oder falsche Isolierung in Frage. Die Behebung des Mangels ist dann entweder Sache der Hausverwaltung, des Besitzers oder bei rechtzeitiger Erkennung des Bauunternehmens.

Schimmel beseitigen

Die Schimmelbeseitigung können Sie je nach Ausmaß selbst vornehmen oder einem Profi überlassen. Während kleinflächiger Schimmel selbst beseitigt werden kann, gehört die Beseitigung von großflächigem Schimmel (ganze Wände oder Zimmer) in die Hände von Profis. Der Grund hierfür liegt in den notwendigen Arbeiten, der notwendigen Sorgfalt und den Schutzmaßnahmen, denn wer auch immer Schimmel entfernt, setzt sich einer hohen Belastung durch Schimmelsporten aus. Von daher sind ein paar Voraussetzungen für die Beseitigung von Schimmel zu erfüllen.

Voraussetzungen für das Entfernen von Schimmel

Möchten Sie Schimmel selbst entfernen besorgen Sie sich aus der Apotheke oder dem Baumarkt Staub- oder Atemmasken, um das Einatmen der Schimmelsporen zu verhinden. Ebenfalls in Apotheke oder Baumarkt erhalten Sie Einweghandschuhe, die Sie während der Reinigung tragen sollten. Das liegt zum einen am Schimmel selbst, zum anderen an den aggresiven Mitteln die zur Reinigung benötigt werden.

Sorgen Sie während, spätestens aber nach der Reinigung für gute Durchlüftung der Räume, so dass umherfliegende Sporen den Weg nach draußen finden. Auch chemische Reinigungsmittel auf Chlorbasis erfordern ein gründliches Lüften schon während des Einsatzes.

Wenn es möglich ist

, schicken Sie ihre Kinder mit den Großeltern in den Zoo oder auf den Spielplatz. Auch Haustiere leiden unter Schimmelsporen in der Luft, so dass nach Möglichkeit hier ein anderer Raum oder ein anderes Quartier gefunden werden sollte.

Mittel zur Schimmelbekämpfung

Im Baumarkt oder Online-Handel findet man verschiedene Produkte verschiedener Anbieter, die den Schimmelpilz abtöten sollen. Sie basieren meistens auf den Chlorverbindungen Benzalkoniumchlorid oder Didecylmethylammoniumchlorid und sollen auch im Nachhinein das Wachstum des Schimmels an der gleichen Stelle hemmen. Die Chlorverbindung sorgt nicht nur für das Absterben des Schimmelpilzes, sondern hellt die Befallsstelle aufgrund seiner bleichenden Wirkung auch auf. Ein Schatten bleibt meistens bestehen, so dass ein Überstreichen erfolgen muss. Besonders beliebt sind die Produkte von

  • Webpos
  • Mellerud
  • Pufas
  • Ago

In der Regel werden die Mittel per Sprühflasche auf die befallene Fläche aufgebracht. Die Fläche wird anschließend mit einem trockenen Tuch abgetupft. Bei einigen Produkten muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden.

Neben den chemischen Mittel eignet sich 70-80% Alkohol gleichermaßen gut. Der Vorteil des Alkohols ist dessen schnelle Verflüchtigung. Während die auf Chlor basierten Mittel noch Tage nach der Behandlung wahrnehmbar sind, verfliegt der Geruch des Alkohol bereits nach wenigen Stunden vollends.

Schimmelentfernung nach Wasserschäden

Nach einem Wasserschaden kommt es auch in den meisten Fällen zu einem mehr oder weniger großen Schimmelbefall. Auch wenn der eigentliche Wasserschaden schon behoben ist, bleibt es nicht aus, den Schaden hinsichtlich Schimmelbildung und -bekämpfung begutachten zu lassen. Dringt Wasser durch einen Revisionsschacht in Gipskartonplatten ein, saugen die Platten sich meist vollständig mit Wasser voll und es dauert eine lange Zeit bis diese Abtrocknen. Auch aus Gründen der Materialschwächung wird hier oft die (teilweise) Entfernung und der Neuaufbau der betroffenen Wände in Erwägung gezogen.